Allgemein

Veranstaltungsmitschnitt: Leipzig als Beute

Mit dem Mauerfall kommt die Ostzone schlagartig in den Verfügungsbereich des Kapitals. Wo vorher Volkseigentum mehr schlecht als recht anonym herumdümpelt, wird nun „[a]lles Ständische und Stehende verdampft, alles Heilige entweiht, und die Menschen sind endlich gezwungen, ihre gegenseitigen Beziehungen mit nüchternen Augen anzusehen“ (Marx). Der ruinöse Schrotthaufen, der Leipzig 1989 ist, erscheint als Traum anlagesuchenden Kapitals: Die Stadt wird als zweites Frankfurt am Main beschworen, als Banken- und Messemetropole mit der gewissen Weltoffenheit. Am Ende kommt alles ein bisschen anders, aber das Kapital jubiliert trotzdem.
Kommt mit auf eine Reise durch die Träume, Hoffnungen und Krisen verschiedener Kapitalfraktionen in Leipzig seit 1989.

Am 6. Oktober sprach Dominik Intelmann, Humangeograph und Stadtforscher, im INTERIM.

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Veranstaltungsreihe: Between the lines

Der 7. Oktober 2023 war eine Zäsurfür Menschen in Israel und für die Menschen in Gaza. Über zwei Jahre eskalierte die Lage weiter: Die israelischen Geiseln befanden sich weiterhin in der Gewalt der Hamas und wurden erst im Oktober 2025 vollständig befreit, ein Teil von ihnen wurde ermordet. Die Menschen in Gaza unterlagen monatelang einem rigorosen Kriegskurs; zehntausende wurden durch Israels militärische Angriffe getötet, Hunger und Zerstörung prägen den Alltag auch nach dem Waffenstillstand.

Anstatt Empathie und Solidarität zu zeigen, sind viele Debatten in Deutschland von Ideologisierung und Einseitigkeiten geprägt. Das Leid der verschiedenen Seiten zu sehen und sichtbar zu machen ist in der deutschen Debatte – insbesondere innerhalb der Linken –  eine schmerzliche Leerstelle.  Für uns ist klar: Der 7.10.2023 war kein “Widerstandsakt” für die Befreiung Palästinas, sondern ein antisemitischer Terroranschlag gegen den jüdischen Staat und seine Bewohner*innen. Der Krieg Israels entwickelte sich zugleich zu einem mörderischen Feldzug gegen die Bevölkerung Gazas und raubte den Menschen dort ihre Lebensgrundlage. Sowohl die extrem rechte Regierung unter Netanjahu als auch die islamistische Hamas verschärften die Lage mit ihrem Handeln immer weiter. 
Mit unserer Veranstaltungsreihe „between the lines“ wollen wir einen Raum öffnen, der nicht durch Einseitigkeiten und Eindimensionalitäten gekennzeichnet ist. Wir wollen ungehörte Stimmen hörbar machen und universalistische Positionen stärken. Wir wollen Widersprüche aushalten und Perspektiven entwickeln, die Freiheit, Solidarität und Unversehrtheit von aller Menschen in den Mittelpunkt stellen.

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Handala Leipzig – wo Solidarität ein Ende haben sollte

Wir veröffentlichen aufgrund aktueller Debatten einen Text des linXXnet-Kollektiv aus dem Dezember 2024. Nicht inkludiert sind die seitdem stattgefundenen Vorfälle und gelaufenen Debatten, zum Beispiel um die Antisemistismus-Definiton. Der aktuelle Veröffentlichungsanlass ist der am Samstag, 23. August stattfindenen Marsch auf den Leipziger Flughafen gegen Waffenlieferungen nach Israel, bei dem die Linke Leipzig mit Handala kooperiert. Das finden wir falsch.  Es widerspricht den programmatischen Grundlagen unserer Partei und einer linken Position, die sich einer friedlichen Lösung für alle Seiten in Nahost verschrieben hat. …

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Verantwortungsvolle Opposition: Die schwierige neue Rolle der Linken im Sächsischen Landesparlament

Haarscharf war es am 1. September 2024 in Sachsen für Die Linke. Nur durch zwei Direktmandate gelang unserer Partei der Wiedereinzug in den Sächsischen Landtag. Mit einem Zweitstimmenergebnis von 4,5 % wurde der Fraktionsstatus gesichert. Mit sechs Abgeordneten arbeiten wir als Fraktion nun seit dieser emotionsgeladenen Wahlnacht. Gleichzeitig hat sich das Gefüge, in dem wir parlamentarisch arbeiten, grundlegend geändert. Die Bildung einer stabilen Regierung scheiterte an den Avancen des BSW. CDU und SPD rauften sich zu einer Minderheitsregierung zusammen, die mit der Wahl des Ministerpräsidenten am 18.12.2024 ihre Arbeit aufnahm. Erstmals in der Geschichte des Landes Sachsen gibt es im Landtag keine Regierung mit eigener Mehrheit mehr. …

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